Auswandern & Leben auf den Philippinen

Ein Apartment auf Panglao, Bohol

Schon als ich zum ersten Mal einen Fuß auf den Boden dieser Insel gestellt habe, habe ich mich verliebt.

In den Strand, das Meer, das kleine Kaff  Tawala , die Unbeschwertheit und die Freundlichkeit der Menschen dort. Das ich meinen Lebensabend nicht in Deutschland verbringen wollte war mir schon seit langem klar, nur der Ort, der mich einfängt, der mich so fesselt, das ich mir vorstellen könnte dort meinen 2. Lebensabschnitt zu verbringen den hatte ich bis dato noch nicht gefunden gehabt.

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Na ja, den Ort finden und zu beschließen das ist er, ist das Eine – Das Ganze zu realisieren ist das Andere. Ach ja und da gibt es noch "den besten aller Ehemänner" der meine Pläne bisher immer nur sanft belächelt hat, mit einem Gesichtsausdruck der mehr als deutlich sagte: "Lass die nur träumen, das geht schon wieder vorbei".

apartment auf Bohol mit Swimmingpool
EIn Apartment zum Vermieten auf Bohol

So gut er mich auch kennen mag, da kennt er mich schlecht! Es geht nämlich nicht vorbei. Und wenn ich was wirklich will, dann bekomme ich das auch. Ich habe nämlich in meinem langen Leben gelernt, meine Energien nur noch für Sachen einzusetzen, die wirklich wichtig sind, alles andere ist nur Verschwendung.

Aber zurück zur Geschichte.

Wir verbringen also einen wundervollen ersten Teil unseres geplanten Philippinen Urlaubes auf Panglao Island und bei einem Spaziergang durch die Seitenstraßen von Tawala bleiben wir an einem Bauschild stehen.

Die Planungen sehen vernünftig aus und es sind sogar Preise angegeben.

Doch wie soll man bei 34 Grad im Schatten, mit 2 Happy Hour Sundownern in Kopf noch in der Lage sein Millionenbeträge von Philippinischen Pesos durch 50 zu teilen um eine Summe in Euro zu erhalten.

Es fordert unsere ganze Konzentration und trotzdem stehen wir nach 10 Minuten immer noch da und sind keinen Schritt weiter. Nicht das uns der IQ zum Rechnen fehlt, es waren einfach zu viele Nullen zu berücksichtigen.

Scheinbar hatten unsere qualmenden Köpfe  aber schon Aufsehen erregt, denn ein Mensch  in Jeans und Lederweste kam aus dem Haus und lud uns auf einen kühlen Drink auf der Terrasse ein.

Wie sollte es anders sein, es war der Bauherr der geplanten Anlage und 5 Minuten später stapften wir durch die Baugrube und sahen im Geiste die Bungalows und den Pool entstehen.

Innenansicht Apartment auf Bohol
Innenansicht unseres Apartments auf Bohol

Das rundum Glücklich Paket dazu war auch in Ordnung. Das Rechtliche passte alles, außerdem noch ein  schweizer Bauherr, deutsche Bauleitung, nach Abschluss der Bauarbeiten komplette Ressort Betreuung und Vermietung  durch den Schweizer.

Nun ja, mir war in genau diesem Moment klar: Das ist Meins!! Aber bei Geschäften schickt es sich ja nicht spontan zu sein. Man setzt sich wieder an einen Tisch und sagt ganz brav, das sei ja alles sehr interessant und man würde da jetzt noch mal drüber schlafen.

"Ich muss da nicht mehr drüber schlafen – "Ich will" und zwar genau das!

Erst man d'rüber schlafen

Nun ja, mein Göttergatte ist nicht spontan, also wir üben den Standartsatz: " Das sei ja alles sehr interessant und man würde da jetzt noch mal drüber schlafen."

Wir wechselten die Insel wie ja schon vorab im Urlaub geplant und verbrachten 10 traumhafte Tage auf Malapasqua. Eine kleine grüne Oase irgendwo mitten im Meer.

Der Gang am Abend durch das einheimische Dorf, die Gespräche mit den dort lebenden Fischern. Freundlichkeit überall – eine Idylle. Mein Mann, mehr als glücklich weil er jeden Tag um 5 Uhr früh aufstehen durfte um Fuchshaie anzusehen. Das kann nur ein Taucher verstehen, glaube ich jedenfalls.

Und während mein Mann glücklich Fuchshaie umkreiste, plante ich in aller Ruhe meinen Überredungsfeldzug für ein Leben in der Sonne.

Einbauküche in unserem Apartment auf Bohol
Die kleine Einbauküche in unserem Apartment auf Bohol

Ich hatte mich innerlich schon auf harte Kämpfe mit vielen Gegenargumenten eingestellt, doch ……… wider Erwarten , er hat sich nicht gewehrt.

Oder wahrscheinlich kennt er mich nur gut genug, dass er genau wußte es hätte eh keinen Sinn gehabt. Denn wie schon erwähnt, ich bündle meine Energien nur für Dinge die mir Wichtig sind, dann aber bin ich ziemlich stur. 

Auf jeden Fall zwei Tage vor unserem Rückflug nach Deutschland haben wir es gekauft und statt wie geplant die Chocolate Hills zu erkunden und die Tage am Strand und die Nächte in einer Strandbar zu totzuschlagen, verbrachten wir unsere letzten Urlaubstage im Baumarkt auf der Suche nach Bodenbelägen, Armaturen und Fliesen.

Noch nie in meinem Leben habe ich innerhalb von 48 Stunden eine Wohnung ausgestattet  und eine komplette Küche geplant. Ich habe ein neues und ungeahntes Talent an mir entdeckt.

Die folgenden Monate habe ich mich immer mal wieder gefragt, ob das wohl alles gut gehen wird und so manche Nacht auch ganz heimlich gebetet, dass wir keinem Betrüger aufgesessen sind.

Doch das Gefühl im Bauch war und blieb ein Gutes. Und mit jedem Bild vom Baufortschritt wurde ich ruhiger, zufriedener und ein Stückchen glücklicher.

Dann im Dezember 2012 war alles fertig. Im Februar verbrachten wir die Erste unserer geplanten vier Wochen Urlaub damit Einrichtung für ein komplettes Apartment auf einem Moped von Taglibaran nach Tawala zu transportieren.

Seit dieser Zeit haben auch die meisten Philippinos ziemliche Hochachtung vor uns, denn so viel Dinge wie möglich in den verrücktesten Konstellationen auf einem zu Moped transportieren können wir inzwischen genau so gut , wenn nicht noch besser als die meisten Einheimischen.

Nachdem wir im Augenblick noch ein paar Brötchen verdienen müssen um dann in einigen Jahren dem "Dolce Vita" zu frönen, vermieten wir unseren "Inseltraum" an Taucher, Urlauber, Aussteiger oder "Einfach mal Pause Macher".