Auswandern & Leben auf den Philippinen

Arbeiten auf den Philippinen

Beflügelt durch die zahlreichen Fernsehsendungen über das Auswandern im deutschen Fernsehen, glauben offensichtlich viele Leute, sie könnten in jedem Land der Welt sofort arbeiten oder Arbeit finden, nur eben nicht in Deutschland.

Ich bekomme dann immer Emails mit der Frage, wie man denn in den Philippinen Arbeit findet, ob es Vermittlungsagenturen gibt usw.. Dabei muß man eigentlich nur 1 + 1 zusammenzählen und man könnte sich die Frage leicht selbst beantworten:

Die Philippinen sind ein Billiglohn Land. Das Einkommen eines normalen Arbeiters oder Handwerkers beträgt umgerechnet ca. 200,- Euro im Monat. Welcher Chef würde da wohl einen Ausländer einstellen, der mindestens das 10 fache davon benötigt?

Des weiteren haben die Philippinen selbst 2,9 Mill. Arbeitslose, da haben sie auf uns Ausländer sicher gerade noch gewartet. Dementsprechend ist das gesetzliche Regelwerk so ausgelegt, daß es nur Ausländern, die legal mit einer Filipina verheiratet sind, möglich ist eine einfache Arbeitserlaubnis zu bekommen.

Für alle anderen gibt es im Prinzip nur den Weg über eine große internationale Firma oder über die Selbstständigkeit, wobei letzteres wiederum mit Mindestinvestitionssummen verbunden ist, die für den normal Sterblichen in weiter Ferne liegen.

Die Antwort lautet also: Es gibt in den Philippinen keine Arbeit und keine Jobs für den normalen Handwerker, Automechaniker, Maurer, Schreiner, Krankenschwester usw.. Auch dann nicht, wenn man bereit wäre für 200,- Euro im Monat zu Arbeiten.

Anstellungen in großen Firmen sind wiederum sehr selten und beschränken sich in der Regel auf Führungs, Aufsicht's und Managerpersonal, nicht aber für einfache Arbeiter. Es ist dementsprechend schwer einen solchen Job zu bekommen.

Etwas einfacher haben es all diejenigen, die mit einer Filipina verheiratet sind. Für uns ist es einfach eine Arbeitsgenehmigung zu bekommen und man kann über die Frau irgend ein kleines Geschäft gründen und ganz legal im eigenen Betrieb arbeiten. Alle anderen Arbeiten in anderen Firmen scheitern auch wieder am Lohnproblem.

Eine weitere Ausnahme von all diesen Barrieren, ist der Beruf des Tauchlehrers aber anders als in Thailand etwa, hat man hier die englisch sprechende, philippinische Konkurrenz am Hals. Trotzdem ist es relativ einfach möglich, in einem der Touristenzentren, als deutschsprachiger Tauchlehrer eine Arbeit zu finden. Dazu muß man aber natürlich die entsprechende Lizens vorweisen können.

Fazit:
Also Leute, wenn ihr unbedingt auf den Philippinen leben wollt, vergesst das mit dem Arbeiten. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten sein Leben zu gestalten.

Achtung: Betrügerische Arbeitsvermittlung auf den Philippinen.

In letzter Zeit werden immer häufiger scheinbar seriös scheinende Annoncen in Online Arbeitsmärkten aber auch in diversen Zeitungen geschaltet. Gesucht werden deutsche Handwerker bei guter Bezahlung.
Antwortet man auf die Anzeige, bekommt man dann relativ schnell eine Zusage und wird gebeten einen Geldbetrag für das Ticket zu überweisen, vorzugsweise per Western Union Bank, da das Ticket auf den Philippinen angeblich billiger ist. Ist das Geld dann weg hört man nie wieder etwas von der Firma.