Auswandern & Leben auf den Philippinen

Erzwungene Rückwanderung nach Deutschland

Ein Leser schrieb mir folgendes:

Am 18. Mai 2016 bin ich von den Philippinen wieder nach Deutschland zurückgewandert, gezwungenermaßen!

Ich war 7 Jahre auf den Phillippinen. Zunächst ein Jahr als Tourist und nach der Hochzeit habe ich ein Visum nach 13a erhalten. Ich wollte die Phillippinen nicht verlassen, jedoch wollte das meine Frau so.

Ich habe im April einen Nervenzusammenbruch gehabt und habe mich mit verschiedenen Leuten angelegt, verbal. Dies war meiner Frau alles zuviel, sie hatte Angst wegen meines Verhaltens. Ich habe seit etlichen Jahren Depressionen und war jahrelang hier in Deutschland in fachärztlicher Behandlung und dann auch auf den Philippinen.

Dieser Arzt diagnostizierte mir dann eine bipolare Störung. Aufgrund meines Verhaltens ging meine Frau zur Immigration und hat dort beantragt, dass ich ausreisen muss und hat denen alles geschildert. Sie hat somit ihr Einverständnis widerrufen, das ich das Visa weiterhin behalten sollte.

Ehefrau veranlaßte Ausweisung

Dies kann ja die Ehefrau machen, weil sie die Petitionerin ist. Der Ehenann ist bei dieser Art von Visa vollkommen abhängig von dem Wohlwollen der Ehefrau. Auch hatte sie die deutsche Botschaft eingeschaltet und wollte, dass diese mir das Ticket bezahlt. Dieses hat die Botschaft aber abgelehnt, was ich vollkommen verstehen kann.

Meine Frau hat dann meine Verwandten, d.h. meine Eltern angerufen, aber diese lehnten eine Hilfe ab. Hätte ich mich damit einverstanden erklärt, das die deutsche Botschaft das macht, dann wäre es anders gewesen. Ich war jedoch in einer geschlossenen Anstalt und konnte nichts unternehmen. Eine Einverständniserklärung hätte ich auch nicht unterschrieben weil ich mit meinen Eltern keinen Kontakt mehr habe.

Da innerhalb von einem Monat die Immigration nicht reagiert hatte, hatte meine Frau irgendwo Geld aufgetrieben als Kredit und mir ein Ticket gekauft, One Way Ticket mit Ethihad für 40000 Pesos. So flog ich dann am 18. Mai 2016 zurück nach Deutschland.

Meine Frau behauptete immer wieder, das mich die Polizei in unserem Ort verhaften würde, und sie damit einverstanden sei, wenn ich ausreise und sie würden nichts mehr unternehmen.

Nach Deutschland ohne alles

Ich kam hier nach Deutschland nur mit einem Koffer und Handgepäck und 100 Euro Bargeld. Ich hatte keine Wohnung und nichts. Ich konnte dann unterkommen bei meiner Ex Frau und meinen Kindern aus erster Ehe, ebenfalls eine Filipina. Wäre sie nicht gewesen, dann hätte ich auf der Strasse gesessen als Obdachloser.

Meine nächste Rente kam erst am 01. Juni 2016. Ich habe mich direkt bei meiner Krankenkasse gemeldet und mich dort wieder angemeldet, was auch einwandfrei geklappt hatte. Innerhalb von 3 Wochen hatte ich meine neue Krankenkassenkarte.

Meine Rente ging noch direkt auf die Philippinen und im ersten Monat, also Monat Juni, hat mir meine Frau die Rente per Western Union geschickt. Abgezogen wurden meine finanziellen Schulden, wegen des Tickets und der Krankenhauskosten. Somit blieb mir auch im Monat Juni nicht viel zum Leben. Ich war vollkommen angewiesen auf das Wohlwollen von meiner geschiedenen Frau.

Kontoeröffnung in Deutschland

Ich habe dann die Rentenstelle beauftragt meine Rente wieder auf ein deutsches Konto zu schicken. Das ging aber erst für die Rente vom Juli. Eine neue Bankverbindung musste auch sein, ich habe bei der Sparkasse ein neues Girokonto eröffnet. Die Eröffnung daurte nicht lange und das Konto war sofort aktiv. Die Karte kam innerhalb einer Woche.

Wegen einer neuen Wohnung hatte ich sehr viel Glück. Eine Filipina und ihr deutscher Ehemann zogen in eine neue Wohnung. Sie überließen mir alle Möbel für wenig Geld und somit konnte ich innerhalb 3 Monaten in meine eigene Wohnung ziehen.

GEZ - Auf dem Boden der Tatsachen

Es müssen und mussten natürlich immer noch verschiedene Anschaffungen gemacht werden und auch die GEZ will ihr Geld sehen, obwohl man noch gar kein Fernseher hat. Die Stromkosten sind auch sehr hoch. Dazu kommt auch die Kaltmiete mit Nebenkosten, die ebenfalls teurer sind als auf den Phillippinen.

Was die Immigration betrifft, weiss ich bis heute nicht, ob ich auf der Blackliste bin oder nicht. Sie sandten an meine Adresse auf den Phillippinen einen Brief, und forderten von mir eine schriftliche Stellungnahme innerhalb von 10 Tagen.

Der Brief ist datiert vom 16. Mai, bin aber freiwillig am 18. Mai ausgereist. Erhalten habe ich den Brief erst im August, weil ich mich erkundigt habe, ob noch Briefe da sind bzw auf dem Postamt liegen.

Auf der schwarzen Liste?

Auf Mailanfragen erhalte ich zwar sehr schnell, noch am selben Tag eine Antwort, aber sie schreiben lediglich ich müsse in ihr Büro kommen, um feststellen zu können, ob ich in der Blackliste bin oder nicht. Das kann ich ja nicht machen, weil ich nicht weiss, ob ich nicht am Flughafen verhaftet werde und die mich dann zurückschicken.

Dann schlugen sie vor, dass ein Repräsentant dies für mich machen könne. Ich habe auch den zuständigen Anwalt der Immigration direkt angeschrieben, aber immer wieder die gleiche Antwort zurück.

Meine Frau möchte nicht mehr mit mir zusammenleben und somit leben wir getrennt. Aufgrund dessen, das sie mich abgeschoben hat, zahle ich auch keinen Unterhalt. Auf meine sämtlichen Einlassungen, dass es mir wieder besser gehe und das es ja normal sei, dass ich immer krank gewesen sei, kam keine Reaktion. Ich bin berentet aufgrund von meinen Depressionen. Sie hatte das akzeptiert, bevor wir geheiratet haben.

Dies sind meine persönlichen Erfahrungen mit dem Rückwandern von den Phillippinen nach Deutschland...