Englisch ist auf den Philippinen als 2. Amtssprache anerkannt und auch vor Gericht zugelassen. In den Schulen wird Englisch als Hauptfach unterrichtet und so kommt es, dass fast jeder Filipino, zumindest ein paar Brocken Englisch spricht. Das trift sogar für den einen alten Opa zu, den man irgendwo in der tiefsten Provinz trift.
Ich werde des öfteren gefragt, wie man mit der englischen Sprache auf den Philippinen so durchkommt? Die Antwort: Eigentlich ganz gut, viel besser als etwa in Thailand aber man stößt auch hier und da an die Grenzen des Machbaren.
Wie schon weiter oben beschrieben, lernen die Filipinos Englisch in der Schule aber genau wie in Deutschland, benutzen die es danach relativ selten und so geht ein Großteil des gelernten Wortschatzes, oftmals den Bach runter. Das ist ja in Deutschland auch nicht anders.
Wenn man dann in fließendem Englisch auf sie einredet, nicken sie zwar immer freundlich und zustimmend aber man muß anschließend feststellen, dass sie fast kein Wort verstanden haben. Das gilt besonders dann, wenn man wie ich in der tiefsten Provinz lebt und einem Handwerker erklären will, was er zu tun hat.
In den größeren Städten scheint das etwas besser zu funktionieren, offensichtlich kommen die Städter ofter mit Ausländern zusammen, wo sie das ehemals Gelernte dann auch praktizieren können und müssen.
Im philippinischen Fernsehen und auch bei politischen Ansprachen, bekommt man auch des öfteren "Taglish" zu hören. Das ist eine Mischung aus ca 80% Englisch und ca. 20% der eigentlichen Landessprache Tagalog, wie sie hauptsächlich in Manila und Umgebung (Luzon) gesprochen wird. Es ist zum Verzweifeln: Da freut man sich gerade, wenn man in den Nachrichten mal ein paar Sätze verstanden hat und wenn es spannend wird, kommen wieder ein paar Worte in Taglog und schon weiß man nicht mehr, worum es geht...
Fazit: Man kommt mit Englisch auf den Philippinen gut durch, auch bei Behördengängen und insbesondere dann, wenn man aus Ländern kommt, die Englisch selbst nicht als Muttersprache haben und es selber nicht perfekt spricht. Dann bewegt man sich mit den Filipinos quasi auf "Augenhöhe", was die englische Sprache anbelangt.