Auswandern & Leben auf den Philippinen

German Angst oder die Angst der Deutschen auf den Philippinen

Der Begriff "German Angst", ist mitlerweile weit über die deutschen Landesgrenzen hinaus bekannt. Andere Länder haben längst festgestellt, das die Deutschen vor allen möglichen Sachen Angst haben und diesen Begriff in die Welt gesetzt.

Normalerweise bezieht sich die deutsche Angst aber wohl auf wirtschaftliche Güter. Die Deutschen (in Deutschland) haben also hauptsächlich Angst vor einer Inflation und vor dem Verlust ihres Wohlstandes.

Das man mit Angstzuständen, gleich welcher Art, eine Menge Geld machen kann, hat längst auch die Wirtschaft erkannt. Angst vor einer Vogel- und Schweinegrippe zum Beispiel, läßt den Bedarf an Impfstoffen sprunghaft ansteigen. Auch wenn allgemein bekannt ist, dass die Nebenwirkungen einiger dieser Stoffe, genau denen einer Grippe entsprechen. Ein Schelm, wer da Böses denkt...

Unsere liebe Kanzlerin schreckt nicht einmal davor zurück, Kriegsangst zu schüren, wenn Sie den Euro verteidigen will. Ungefähr nach dem Motto: Wenn wir kein Geld nach Griechenland schicken, geht der Euro kaputt, gibt es (früher oder später) Krieg...

Aber die German Angst macht auch vor auswanderungswilligen- oder bereits ausgewanderten Deutschen auf den Philippinen nicht halt. So jedenfalls lese ich es aus den Emails, die ich jeden Tag bekomme.

Da ist schon in Deutschland die Angst, die philippinische Botschaft könnte mir ein Visum verweigern... also beauftrage ich einen (teuren) Visa Service.

Die Angst, die Immigration könnte gar die Einreise oder später die Visa Verlängerung verweigern. Bloß nicht mal selbst auf die Behörde gehen, die könnten einem ja den Kopf abreißen...
Es soll sogar einige geben, die abends nach 22:00 Uhr nicht mehr auf die Straße gehen und sich nur im Schoß der philippinischen Großfamilie "einigermaßen" sicher fühlen.

Ganz ehrlich: Wenn ich meine philippinische Familie für meine Sicherheit bräuchte, hätte ich die Philippinen längst verlassen. Je weiter die Familie der Frau entfernt lebt, desto besser...

Insbesondere die Angst vor Behördengängen, verbunden mit einer gehörigen Portion Naivität, treibt dabei manchmal seltsame Blüten. Da geben erwachsene Menschen ihren ganzen Verstand, ihre ganzen Papiere und ihr ganzes Vermögen, sofort nach der Ankunft auf den Philippinen bei der philippinischen Familie ab und wundern sich nach einigen Jahren, dass da niemand eine Visaverlängerung für sie gemacht hat, obwohl man doch das Geld dafür bezahlt hatte. Auf die gutgemeinten Ratschläge der eigenen Landsleute hört man natürlich nicht, nur was die "Familie" sagt, ist Gesetz. Koste es, was es wolle, das ist wie beim Euro...

Ist aber auch zu dumm, wenn man es von Deutschland her gewohnt ist, bei jedem noch so kleinen Problemchen sofort den Staat- oder zumindest jemand anderes um Hilfe zu rufen und dann in ein Land kommt, wo die Menschen mit ihren Problemen selber fertig werden müssen. Ich will damit sagen, die Philippinen sind kein Land für Weicheier, Vorwärtseinparker, Alugriller und die sogenannten "Gutmenschen", die auch für Schwerverbrecher noch ein gutes Wort finden und die Opfer dabei vergessen. Besonders letztere (die Gutmenschen) werden von den freundlichen Filipinos gnadenlos ausgenommen, wie eine Weihnachtsgans.

Auf den Philippinen muß man für seine Probleme das Zepter auch mal selber in die Hand nehmen und die Marschrichtung vorgeben. Ansonsten endet es in den meisten Fällen damit, das man bankrott und frustriert und meistens ohne die philippinische Frau wieder zurück nach Deutschland fliegt und zum Pflegefall für die Arge wird.